Digitales Röntgen

Bei einer Röntgenuntersuchung wird mit ionisierenden Strahlen ein Dichtebild des untersuchten Körperteiles angefertigt. Dadurch können krankhafte Veränderungen im Körper vorzeitig erkannt werden.

Das digitale Röntgen stellt eine wesentliche Weiterentwicklung des Röntgens dar. Die Röntgenbilder werden vergleichbar mit der digitalen Fotografie elektronisch erfasst. Dadurch können wir sie nachbearbeiten und speichern. Dies bedeutet, dass Wiederholungsaufnahmen weitgehend vermieden werden können. Dadurch können wir außerdem auf die chemische Entwicklung verzichten, was die Umwelt erheblich entlastet. Es ist auch möglich, für Sie weitere Bilder anzufertigen, falls Sie Ihre Röntgenbilder verlieren.

Die folgenden Regionen werden bei uns mittels digitalem Röntgen untersucht:

  • Wirbelsäule
  • Schädel
  • Nasennebenhöhlen
  • Herz und Lunge
  • Becken
  • Knochen und Gelenke

Bei Minderjährigen ist das Einverständnis der Eltern zur Untersuchung nötig.

Wichtige Hinweise zum Digitalen Röntgen

  • Bei korrekter Untersuchungstechnik ist die für die Untersuchung nötige Strahlendosis verglichen zur natürlich vorkommenden Strahlung keine wesentliche Mehrbelastung. Weitere Informationen zum Strahlenschutz finden Sie in der Rubrik Häufige Fragen.

  • Für das ungeborene Leben gelten besondere Schutzmaßnahmen. Falls bei Ihnen eine Schwangerschaft vorliegen könnte, teilen Sie uns dies bitte vor der Untersuchung unbedingt mit.

Magenröntgen – Ösophagus

Untersuchte Organe: Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm

Untersuchungsziel: Abklärung von Schluckbeschwerden (Dysphagie), Sodbrennen, Zwerchfellbrüchen, Schmerzen im Oberbauch, Speisenunverträglichkeiten

Aussagekraft: hoch, vor allem für Funktionsstörungen des Überganges Speiseröhre-Magen (Refluxerkrankung); Für die genaue Abklärung von Magengeschwüren ist aber die Gastroskopie (Magenspiegelung) zum Ausschluss bösartiger Erkrankungen unersetzlich.

Eine Zusammenfassung aller Informationen zum Magenröntgen finden Sie hier.

Vorbereitung

12 Stunden vor der Untersuchung (etwa ab 20.00 Uhr) bleiben Sie bitte nüchtern und zumindest 6 Stunden vor der Untersuchung sollten sie auch nichts mehr trinken. Dringend notwendige Medikamente können Sie mit einem Schluck Wasser nehmen.

Ablauf

Bei der Untersuchung müssen Sie zuerst etwas Brausepulver schlucken. Dieses löst sich im Magen zu Gas auf. Es handelt sich um ungefährliche Weinsäuresalze, die aber ein brennendes Gefühl im Rachen auslösen können. Dann trinken Sie schluckweise Kontrastmittel. Dieses Kontrastmittel ist ungefährlich und schmeckt neutral. Bei Schluckproblemen ist in bestimmten Fällen eine Änderung der Untersuchungstechnik nötig. Unter Röntgendurchleuchtung wird dann die Funktionstüchtigkeit von Speiseröhre und Magen überprüft und es werden gezielt Bilder angefertigt.

Untersuchungsdauer: etwa 10 Minuten

Darmröntgen – Irrigoskopie

Untersuchte Organe: der gesamte Dickdarm vom Mastdarm bis zum Blinddarm

Untersuchungsziel: Abklärung von Schmerzen im Unterbauch, Stuhlbeschwerden, ergänzend nach nicht aussagekräftiger Darmspiegelung, bei Verdacht auf Blut im Stuhl (die sogenannten Stuhlbriefchen der Vorsorgeuntersuchung), zur Nachkontrolle nach Polypabtragungen

Aussagekraft: hoch, vor allem für entzündliche Darmerkrankungen, Divertikelerkrankung. Für die genaue Abklärung von Polypen und Einengungen ist aber die Darmspiegelung (Coloskopie) zum Ausschluss bösartiger Erkrankungen unersetzlich.

Eine Zusammenfassung aller Informationen zum Darmröntgen finden Sie hier.

Vorbereitung

Eine gute Darmreinigung ist für die Untersuchung Voraussetzung. Essen Sie bitte 2 Tage lang ballaststoffarme Kost, am Nachmittag vor der Untersuchung (ca. um 14:00 Uhr) trinken Sie bitte das verordnete Abführmittel und dazu reichlich Flüssigkeit (mindestens 2-3 Liter). Die Darmentleerung setzt meist erst nach 2-3 Stunden ein, planen Sie dies bitte ein. Bei sehr heftiger Reaktion auf das Abführmittel, vor allem wenn Sie zu wenig Flüssigkeit getrunken haben, kann es zu Darmkrämpfen kommen. In diesem Fall sollten Sie unbedingt weiter Flüssigkeit trinken. Unterschätzen Sie bitte auch nicht, dass die heftige Darmentleerung körperlich anstrengend und kreislaufbelastend sein kann.

Die für die Darmspiegelung übliche Vorbereitung ist für das Darmröntgen nicht geeignet. Bei Problemen mit der Endoskopie wird manchmal vom Facharzt für Chirurgie oder Innere Medizin ein ergänzendes Darmröntgen angeordnet, dies ist am selben Tag nicht möglich, da die Untersuchung nach der Endoskopie aus technischen Gründen in den meisten Fällen nicht verwertbar ist. Wenn möglich, werden wir die Untersuchung am nächsten Tag ohne weitere Vorbereitung durchführen. Es ist aber notwendig, dass Sie bis zur Röntgenuntersuchung nur Flüssig-breiiges (Suppen, Joghurt, Pudding etc.) und reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen.

Am Morgen der Untersuchung können Sie ein leichtes Frühstück mit viel Flüssigkeit (mindestens ½ Liter) zu sich nehmen.

Ablauf

Die Untersuchung beginnt mit einem Kontrastmitteleinlauf. Dieses Kontrastmittel ist gut verträglich, der Einlauf und die dann von uns durchgeführte Blähung des Darmes mit Luft können aber unangenehm, sehr selten auch schmerzhaft sein. Unter Röntgendurchleuchtung werden dann gezielt Bilder angefertigt.

Nach der Untersuchung wird sich durch das Kontrastmittel weißlich gefärbter Stuhl entleeren. In seltenen Fällen kann es zu einer leichten Blutung aus Hämorrhoiden kommen. Extrem selten ist eine Verletzung des meist vorgeschädigten Darmes (Entzündung oder Tumor) beim Einlauf möglich.

Untersuchungsdauer: etwa 30 Minuten

Nierenröntgen

Untersuchte Organe: Nieren, Harnleiter, Harnblase

Untersuchungsziel: Abklärung von Harnbeschwerden, Nierensteinen, Prostatabeschwerden

Aussagekraft: hoch, vor allem für Nieren und Blasensteine, Harnstau

Im Falle einer Schwangerschaft darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden!

Vor der Untersuchung erhalten Sie einen Fragebogen, den Sie bitte genau durchlesen und unterschreiben. Dieser Fragebogen dient zur Abschätzung einer eventuellen Unverträglichkeit des Kontrastmittels. Wir fragen unter anderem nach vorhergegangenen Kontrastmitteluntersuchungen, Nierenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und der Art der Therapie bei Zuckerkrankheit.

Den Fragebogen können Sie vorab hier durchlesen.

Eine Zusammenfassung aller Informationen zum Nierenröntgen finden Sie hier.

Vorbereitung

Am Vortag essen Sie bitte nichts Blähendes und trinken Sie reichlich Flüssigkeit. Da das Kontrastmittel Übelkeit auslösen kann, sollten Sie nicht mit zu vollem Magen zur Untersuchung kommen, Sie sollten aber auch nicht nüchtern sein, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten.

Ablauf

Zuerst werden sogenannte Röntgenleeraufnahmen zur Suche nach verkalkten Steinen angefertigt. Zu Ihrer Sicherheit überprüfen wir vor der Untersuchung mittels eines Schnelltests aus einem Tropfen Blut Ihre Nierenfunktion. Diesen Blutstropfen gewinnen wir aus der für die Untersuchung gesetzten Nadel. Sie werden daher für die Untersuchung nur einmal in eine Vene gestochen.

Das Kontrastmittel wird dann in eine Vene in der Ellenbeuge gespritzt, und färbt die Niere für das Röntgen an.

Ein Wärmegefühl im Körper und ein Brennen an der Nadeleinstichstelle sind unbedenklich. Treten aber bei der Untersuchung darüber hinaus Beschwerden auf, so müssen Sie dies unbedingt sofort der während der Untersuchung immer im Raum anwesenden Assistentin mitteilen.

Nach der Kontrastmittelgabe werden verschiedene Röntgenbilder angefertigt.

Am Untersuchungstag sollten Sie noch reichlich trinken, damit das Kontrastmittel rasch ausgeschieden werden kann.

Untersuchungsdauer: ca. 1 Stunde

Dünn-Dickdarm-Passage

Untersuchte Organe: Magen – Zwölffingerdarm – Dünndarm – Dickdarm

Untersuchungsziel: Abklärung von Schmerzen im Bauchraum, Darmkoliken, Speiseunverträglichkeiten

Aussagekraft: gut, vor allem für die Verfolgung des Weges der Nahrung durch den Dickdarm, zur Abklärung von Verwachsungen im Bauchraum oder bei entzündlichen Dünndarmerkrankungen

Im Falle einer Schwangerschaft darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden!

Eine Zusammenfassung aller Informationen zur Dünn-Dickdarm-Passage finden Sie hier.

Vorbereitung

12 Stunden vor der Untersuchung (etwa ab 20:00 Uhr) bleiben Sie bitte nüchtern, dringend notwendig Medikamente können Sie mit einem Schluck Wasser nehmen.

Ablauf

Sie trinken schluckweise Kontrastmittel. Dieses Kontrastmittel ist ungefährlich und schmeckt neutral. Bei Schluckproblemen ist in bestimmten Fällen eine Änderung der Untersuchungstechnik nötig. Unter Röntgendurchleuchtung wird dann der Weg des Kontrastmittels durch den Darm verfolgt und es werden gezielt Bilder angefertigt.

Untersuchungsdauer: zwischen 2 und 4 Stunden, je nach Dauer der Kontrastmittelpassage durch den Darm.

Halsorgane, Schluckakt und Videocinematographie

Untersuchte Organe: Rachen und Pharynx (Schlund), Speiseröhre, Luftröhre (Trachea)

Untersuchungsziel: Abklärung von Schluckbeschwerden (Dysphagie), Vorbereitung bei Schilddrüsenoperationen

Aussagekraft: hoch, vor allem für Schluckstörungen

Im Falle einer Schwangerschaft darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden!

Vorbereitung

zumindest 1 Stunde – besser 4 Stunden – vor der Untersuchung nichts essen oder trinken

Ablauf

Bei der Untersuchung von Halsorganen und Schluckakt trinken Sie schluckweise Kontrastmittel. Dieses Kontrastmittel ist ungefährlich und schmeckt neutral. Bei Schluckproblemen ist in bestimmten Fällen eine Änderung der Untersuchungstechnik nötig. Unter Röntgendurchleuchtung wird dann die Funktionstüchtigkeit des Rachens und der Speiseröhre überprüft und es werden gezielt Bilder angefertigt.

Untersuchungsdauer: etwa 10 Minuten


Bei der Videocinematographie werden in Durchleuchtung Videostudien des Schluckens von der Mundhöhle bis zur Speiseröhre durchgeführt, die Untersuchung wird in verschiedenen Positionen (Stehen, Sitzen, Liegen) und unter Verwendung unterschiedlicher Kontrastmittel durchgeführt.

Untersuchungsdauer: etwa 30 Minuten

Venenröntgen

Untersuchte Organe: Bein- und Beckenvenen

Untersuchungsziel: Abklärung von Krampfadern und Venenentzündungen, Operationsvorbereitung zur Venenoperation

Aussagekraft: hoch

Im Falle einer Schwangerschaft darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden!

Vor der Untersuchung erhalten Sie einen Fragebogen, den Sie bitte genau durchlesen und unterschreiben. Dieser Fragebogen dient zur Abschätzung einer eventuellen Unverträglichkeit des Kontrastmittels. Wir fragen unter anderem nach vorhergegangenen Kontrastmitteluntersuchungen, Nierenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und der Art der Therapie bei Zuckerkrankheit.

Hier finden Sie den Fragebogen.

Eine Zusammenfassung aller Informationen zum Venenröntgen finden Sie hier.

Vorbereitung

Machen Sie bitte mehrere Tage vor der Untersuchung Wechselbäder (kalt-warm) der Füße. Trinken Sie am Untersuchungstag reichlich Flüssigkeit. Da das gespritzte Kontrastmittel Übelkeit auslösen kann, kommen Sie bitte nicht mit vollem Magen zur Untersuchung. Sie sollten aber auch nicht nüchtern sein, um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten.

Ablauf

Zu Ihrer Sicherheit überprüfen wir vor der Untersuchung mittels eines Schnelltests aus einem Tropfen Blut Ihre Nierenfunktion. Diesen Blutstropfen gewinnen wir aus der für die Untersuchung gesetzten Nadel. Sie werden daher für die Untersuchung nur einmal in eine Vene gestochen.

Das Kontrastmittel wird dann in eine Vene am Fußrücken gespritzt und färbt die Venen für das Röntgen an.

Ein Wärmegefühl im Körper und ein Brennen an der Nadeleinstichstelle sind unbedenklich. Treten aber bei der Untersuchung darüber hinaus Beschwerden auf, so müssen Sie dies unbedingt sofort während der Untersuchung dem Arzt oder der Ärztin mitteilen.

Unter Röntgendurchleuchtung werden gezielte Aufnahmen der Venen angefertigt.

An der Punktionsstelle kann es zum Auftreten von Blutergüssen kommen, insbesondere wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Nach der Untersuchung sollten Sie ein bisschen gehen, damit in den Venen keine Entzündungen entstehen.

Am Untersuchungstag sollten Sie noch reichlich trinken, damit das Kontrastmittel rasch ausgeschieden werden kann.

Untersuchungsdauer: etwa 20 Minuten pro Bein

Fistelfüllung

Untersuchungsziel: Abklärung von Wunden, aus denen sich nach Operationen oder Entzündungen Flüssigkeit entleert

Aussagekraft: hoch

Sollten Sie bei einer vorhergehenden Untersuchung mit Kontrastmittel Probleme gehabt haben, müssen Sie uns dies vor der Untersuchung mitteilen, da auch geringe Kontrastmittelmengen allergische Reaktionen auslösen können.

Im Falle einer Schwangerschaft darf die Untersuchung nicht durchgeführt werden!

Vorbereitung

Bei dieser Untersuchung ist keine spezielle Vorbereitung nötig.

Ablauf

In die Wundöffnung wird ein dünner Plastikschlauch eingeführt, über den Kontrastmittel gespritzt wird. Dadurch füllen sich Hohlräume und Gänge im Körper, wodurch der Chirurg eine eventuelle Operation planen kann.

Während der Kontrastmittelinjektion werden Röntgenaufnahmen in verschiedenen Ebenen angefertigt.

Untersuchungsdauer: etwa 10 Minuten.

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